Extraktion von Zähnen – Grundlegende Informationen

EXTRAKTION EINES GEBROCHENEN ZAHNS
WAS bedeutet extraktion?

Die Extraktion eines Zahns, landläufig bekannt als das „Ziehen eines Zahns“, ist ein Eingriff, der in der Beseitigung des Zahns aus dem Zahnfach. Der Eingriff wird mit lokaler Betäubung und manchmal (vor allem bei der gleichzeitigen Extraktion mehrerer Zähne) mit Sedierung durchgeführt. In besonderen Fällen (retinierte Zähne, tief gebrochene Zähne) ist die Beseitigung des Zahns auf komplexere, chirurgische Weise notwendig. Der Zahn wird mit Hilfe spezieller chirurgischer Instrumente von den ihn umgebenden Geweben (Zahnfleisch, Knochen) befreit und offengelegt und anschließend im Ganzen oder in Teilen aus dem Zahnfach genommen. Nach dem Eingriff wird die Wunde vernäht und die Fäden nach 7 – 14 Tagen gezogen.

 

Anzeigen und Gegenanzeigen
Beseitigung VON ZÄHNEN – ANZEIGEN UND GEGENANZEIGEN

Die Extraktion ist eine radikale und endgültige Lösung.  Ausschließlich der Zahnarzt kann bestimmen, ob ein Zahn gezogen werden muss. Zu den Situationen, in denen eine Extraktion unvermeidlich ist, gehören:

  • bedeutende Zerstörung des Zahngewebes durch Karies, die seinen Wiederaufbau unmöglich macht
  • weitläufige periapikale Veränderungen – im Falle negativer Prognosen hinsichtlich der Wurzelkanalbehandlung
  • Zahnverletzungen, wie schräg oder längs verlaufender Bruch der Zahnwurzel
  • Extraktion des Zahns aus kieferorthopädischen Gründen, um den verbleibenden Zähnen Platz zu schaffen oder wenn der Zahn sich außerhalb des Zahnbogens befindet und keine Möglichkeit der kieferorthopädischen Korrektur seiner Position besteht
  • retinierter Zahn mit Entzündungszustand (in der Regel Weisheitszähne)

Es gibt auch Fälle, in denen die Extraktion eines Zahns nicht empfohlen wird:

  • Zahn in einem Tumor oder seiner Nachbarschaft
  • allgemeine Gegenanzeigen, wie etwa Schwangerschaft

Angewendete Lösungen

Behandlungsverlauf
BEHANDLUNGSETAPPEN

Die Extraktion von Zähnen, die einen der grundlegenden zahnärztlichen Eingriffe darstellt, erfordert eine Planung der Verfahrensweise, nicht nur beim Ziehen des Zahns, sondern auch beim weiteren Vorgehen, etwa dem Wiederaufbau des fehlenden Zahns.

1. KONSULTATION UND PLANUNG DER BEHANDLUNG

Bevor der Eingriff durchgeführt wird, ist eine Konsultation mit dem Chirurgen notwendig, auf welcher die weitere Verfahrensweise an der Stelle des fehelenden Zahns geplant wird. Die Belassung einer freien Stelle ohne Ergänzung kann mit der Zeit zu Knochenschwund führen. Ein Expertenteam, das in unserer Klinik arbeitet, hilft Ihnen dabei, den gesamten Prozess zu planen – vom Ziehen des Zahns bis zur Ergänzung. Wir erstellen ein Pantomogramm und bei Notwendigkeit eine 3D–Computertomographie.

2. Eingriff

Der Eingriff des Ziehens des Zahns wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Unser Zentrum für Implantologie und Ästhetische Stomatologie Cichoń verfügt ebenfalls über die Möglichkeit einer schmerzlosen, computergesteuerten Betäubung Wand sowie der inhalativen Sedierung mit Stockstoffmonoxid. Zahnärztliche Chirurgie muss nicht schmerzen. Nach der chirurgischen Beseitigung der Zähne wird die Wunde vernäht (die Fäden werden meist nach sieben Tagen gezogen). In einigen Fällen, etwa bei bedeutendem Verlust von Knochengewebe nach der chirurgischen Beseitigung eines Zahns, wird die Ergänzung des Freiraums im Zahnfach mit einem Material empfohlen, das in der Fachsprache „Knochenersatzmaterial“ heißt. Dies beschleunigt den Heilungsprozess und stärkt den operierten Bereich. Nach dem Eingriff stehen die Patienten oftmals unter starker emotionaler Spannung, weshalb es passiert, dass sie die Anweisungen des Arztes vergessen. In unserer Klinik erhält der Patient immer detaillierte Informationen zum Verhalten nach dem Eingriff in Form eines bequemen Flyers.

3. KONTROLLE

Im Falle schwieriger chirurgischer Extraktionen mehrerer Zähne oder bei Schmerzen und Schwellungen, die länger als 3 Tage andauern, wird eine Kontrolle in der Zahnarztpraxis empfohlen. In anderen Fällen reicht ein Kontrollbesuch zum Ziehen der Fäden nach 7 – 14 Tagen.

Häufig gestellte Fragen

Warum muss nach der Extraktion eines Zahns das Ausspülen des Munds über 48 Stunden vermieden werden?

Am wichtigsten ist, dass die Zähne nicht energisch gespült werden, weil es sonst zum Ausspülen des natürlichen Verbands (des Blutgerinnsels) kommen kann, der sich auf der Wunde bildet. Das Ausspülen des Blutgerinnsels führt häufig zu Komplikationen mit dem sogenannten trockenen Zahnfach, was starke Schmerzen bewirken kann, deren Ursache in der Entzündung der Nervenenden im Zahnfach besteht.

Wie lange dauert die Extraktion eines Zahns?

Alles hängt vom konkreten Fall ab. In der Regel dauert die Extraktion von Backenzähnen länger als bei anderen Zähnen. Darüber hinaus dauern chirurgische Extraktionen oder Extraktionen retinierter Zähne aufgrund ihres komplizierteren Charakters ebenfalls länger.  In der Regel dauert die Extraktion eines Zahns zwischen 10 Minuten (bei einfachen Fällen) und 60 Minuten (bei retinierten, nahe an Nerven usw. liegenden Zähnen).

Ist nach der Extraktion eines Zahns mit Schmerzen zu rechnen?

Der Eingriff selbst ist aufgrund der verabreichten Betäubung völlig schmerzfrei. Nach dem Abklingen der Betäubung sind jedoch Schmerzen möglich. Sind diese Schmerzen stark, wird die Einnahme eines Schmerzmittels aus der Apotheke empfohlen. Bei länger anhaltenden Schmerzen oder Diskomfort ist der Zahnarzt zu konsultieren, da solche Beschwerden z.B. durch ein trockenes Zahnfach entstehen können.

Ist die chirurgische Beseitigung der Weisheitszähne ein komplizierter Eingriff? Worin besteht er?

Der Eingriff zum Ziehen der Weisheitszähne wird dann angewendet, wenn der Zahn nur teilweise durchbricht, sich in einer ungünstigen Lage befindet oder im Knochen verbleibt.  Die erste Etappe des Eingriffs besteht in der Betäubung des Patienten. Anschließend beginnt der Chirurg mit dem Ziehen des Zahns. Oftmals, insbesondere bei retinierten Zähnen, ist ein Einschneiden des Zahnfleischs an der Extraktionsstelle notwendig. Im Zentrum für Implantologie und Ästhetische Stomatologie Cichoń nutzt der Chirurg dazu das innovative Gerät PIEZOSURGERY, das atraumatische Eingriffe im Bereich der Knochen ermöglicht. Der Eingriff selbst ist sehr einfach: Man muss sich nicht davor fürchten.