Intravenöse Sedierung - Analgosedierung

inhalative und intravenöse Sedierung

Sedierung – Analgosedierung – Grundlegende Informationen

Die intravenöse Sedierung (Analgosedierung) hat das Ziel, den Patienten zu beruhigen und das Niveau seiner Ängste während eines stomatologischen Eingriffs zu senken. Sie wird ausschließlich durch ein Team aus Anästhesisten (Arzt und Assistent) durchgeführt – die Analgosedierung ist eine Ergänzung der örtlichen Betäubung. Sie besteht in der intravenösen Verabreichung von Medikamenten mit schmerzlindernder und beruhigender Wirkung bei ständiger Überwachung des Patienten.  Die Analgosedierung ermöglicht es, den Patienten in einem eingeschränkten Bewusstheitszustand zu erhalten, ohne eine allgemeine Narkose anzuwenden, was die Sicherheit dieses Verfahrens erhöht.

Die Sedierung garantiert dem Patienten das völlige Ausbleiben von Schmerzen, Stress und Ängsten sowie rückwirkende Amnesie (der Patient erinnert sich nicht an den Eingriff).

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Anzeigen und Gegenanzeigen für intravenöse Sedierung

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Die Sedierung wird angewendet bei:

  • Dentophobie – der Angst vor einem zahnärztlichen Eingriff
  • langen chirurgischen Eingriffen
  • starkem Brechreiz
  • nervlicher Überempfindlichkeit
  • chronischen Krankheiten, die die Anwesenheit eines Anästhesisten beim Eingriff erfordern

Eingriffen, die die intravenöse Verabreichung von Antibiotika und Schwellungen vermindernden Medikamenten erfordern

Gegenanzeigen

Streng:

Eine strenge Gegenanzeige ist die Tatsache der Nichteinhaltung des Gebots eines nüchternen Magens.

Relativ:

  • schwangere Frauen
  • Patienten mit nicht ausgeglichener Diabetes
  • Patienten mit Nieren– oder Leberinsuffizienz
  • Patienten mit nicht ausgeglichener Schilddrüsenüberfunktion
  • Patienten, die aktive psychoaktive Mittel einnehmen
  • Patienten mit fortgeschrittenen Krankheiten des Atemsystems, wie Asthma. Lungenemphysem, Bronchiektasie

Bei jeder relativen Gegenanzeige ist eine Sedierung möglich, erfordert jedoch besondere Vorbereitungen.

Vorbereitung auf die intravenöse Sedierung

Zur Vorbereitung auf einen Eingriff, der unter Sedierung durchgeführt werden soll, muss der Patient nüchtern sein, d.h. darf in den letzten 6 Stunde vor dem Eingriff nicht essen und 4 Stunden vor dem Eingriff nichts trinken. Er muss sich in einem guten Allgemeinzustand befinden und darf keine Infektionen (Husten, Schnupfen, Fieber) haben. Wenn er chronische Krankheiten hat, muss er Informationen über den Verlauf von deren Behandlung vorlegen.

Ablauf der intravenösen Sedierung

Die Sedierung wird von einem Team Anästhesisten durchgeführt, wobei dem Patienten die Medikamente intravenös verabreicht werden, weil sie auf diese Weise am einfachsten zu kontrollieren sind. In der Regel wird die Verabreichung kurzzeitig wirkender Mittel angestrebt, damit der Patient bereits kurz nach dem Ende des Eingriffs selbständig funktionieren kann.

Während der Sedierung ist der Patient trotz der Verabreichung von Medikamenten, die auf das zentrale Nervensystem wirken, die gesamte Zeit über bei Bewusstsein und steht in sprachlichem Kontakt mit dem Arzt. Er befindet sich im Zustand einer tiefen Beruhigung, die oftmals mit einem flachen Schlaf verbunden ist. Seine Bewegungen sind verlangsamt, er spürt keinen Furcht und keine Ängste.

Nach einem Eingriff mit intravenöser Sedierung

Nach dem unter Sedierung durchgeführten Eingriff kann der Patient nach Hause zurückkehren, wobei die Anwesenheit einer Begleitperson wünschenswert ist. Er sollte selbst keine Fahrzeuge fahren sowie mechanische Maschinen und Anlagen bedienen. Er darf ebenfalls keine wichtigen Entscheidungen treffen.

Inhalative Sedierung

Inhalative Sedierung – Grundlegende Informationen

Der Stress bei stomatologischen Eingriffen kann manchmal zur Dentophobie und dazu führen, dass der Patient für sein ganzes Leben Zahnarztbesuche zu vermeiden sucht. Die inhalative Sedierung unter Verwendung einer Gasmischung aus Stickstoffmonoxid und Sauerstoff ist ein sicheres und angenehmes Verfahren, um die Angst vor dem Eingriff zu vergessen. Dieses Verfahren wird allgemein akzeptiert und von den Patienten, die sich vor Zahnarztbesuchen fürchten, mit Enthusiasmus begrüßt. Die inhalative Sedierung bewirkt einen Zustand der physischen Entspannung und einer angenehmen Benommenheit. wobei der Patient gleichzeitig bei Bewusstsein ist und seine grundlegenden Reaktionen funktionieren. Der Patient reagiert auf die Anweisungen des Arztes und kann sprechen, obwohl sein Bewusstsein teilweise eingeschränkt sein kann. Das System der inhalativen Sedierung zeichnet sich durch Sicherheit, Zuverlässigkeit und einfache Bedienung aus und ist sowohl für den Patienten, wie auch für den Arzt zur stressfreien Behandlung notwendig.

Wie reagiert der Organismus auf die Verabreichung von Stickstoffmonoxid?

  • Es kann ein leichtes Kribbeln der Zunge oder der Finger spürbar sein
  • verringerte Furcht und Angstanspannung
  • Patient bei Bewusstsein (der Patient hält den Mund von selbst offen)
  • Hustenreiz ist erhalten
  • Seh– und Sprachkontakt erhalten (kann verspätet sein)
  • es kann eine erhöhte Tonempfindlichkeit auftreten

Gerät zur inhalativen Sedierung

Das Master Flux Plus ist das einzige Gerät für die Sedierung, das vollständig in Italien entworfen und hergestellt wurde. Alle Teile werden von der Firma Tecno Gaz produziert und unterliegen einer genauen, individuellen Kontrolle, wodurch das Gerät mit dem medizinischen CE–Zeichen ausgestattet werden darf. Master Flux ist ein medizinisches Gerät der Klasse A.

Anzeigen und Gegenanzeigen für inhalative Sedierung

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Die inhalative Sedierung kann bei jedem Patienten eingesetzt werden. Es gibt jedoch bestimmte Patiententypen, bei denen eine solche Behandlung besonders vorteilhaft ist. Dies sind Patienten:

  • die schmerzempfindlich sind
  • die einen starken Brechreiz haben
  • mit nervlicher Überempfindlichkeit
  • Kinder und Erwachsene, die starke Angst vor der Behandlung haben (Dentophobie)

Gegenanzeigen:

Die inhalative Sedierung weist, wie praktisch jede Behandlung, bestimmte Gegenanzeigen aus, zu denen gehören:

  • Infektion der oberen Atemwege, Hypertrophie der Mandeln, Erkältung
  • Lungenkrankheiten
  • 1. Trimester der Schwangerschaft
  • psychische Krankheiten sowie die Einnahme starker Medikamente, die bei der Behandlung psychischer Krankheiten eingesetzt werden
  • Drogensucht
  • Alkoholkrankheit (ebenfalls, wenn behandelt – nach dem Eingriff kann es zu einem Rückfall in die Krankheit kommen)
  • multiple Sklerose, Pophyrie, Myasthenia gravis
  • Herzfehler
  • Einnahme einer Mahlzeit direkt vor dem Eingriff
  • fehlende Zusammenarbeit seitens des Patienten

Vorbereitung auf die inhalative Sedierung mit Stickstoffmonoxid

  • Mindestens 2, besser 3 Stunden vor dem Eingriff dürfen keine Speisen gegessen werden
  • Kinder müssen unter der Aufsicht eines Erwachsenen stehen – eines Elternteils oder des rechtlichen Vormunds
  • kein Alkohol am Tag des Eingriffs

Nach einem Eingriff mit inhalativer Sedierung

Nach der Fachliteratur kann der Patient 30 Minuten nach dem Ende des Eingriffs wieder Fahrzeuge fahren. In Hinsicht auf die Sicherheit unserer Patienten empfehlen wir jedoch, am Tag der Durchführung der Sedierung keine Kfz zu führen.

Häufig gestellte Fragen

Sollten Milchzähne behandelt werden?

Ja, Milchzähne werden genauso behandelt, wie bleibende Zähne. Die Folgen einer unbehandelten Karies können für die Gesundheit des indes gefährlich sein.

Gibt es Gegenanzeigen für die Anwendung der inhalativen Sedierung?

Ja. Die häufigste Gegenanzeige ist eine Erkältung, die Hypertrophie der Mandeln sowie akute Entzündungen der Nasennebenhöhlen und damit Probleme mit den oberen Atemwegen. Die Sedierung darf bei Patientinnen im 1. Schwangerschaftstrimester nicht angewendet werden. Andere Gegenanzeigen für die Sedierung umfassen psychische Krankheiten, multiple Sklerose, Pophyrie, Myasthenia gravis, Bronchiektasie, Lungenemphysem, Mittelohrentzündung, Schneckenimplantat und Alkoholismus.

Wie lange hält die Wirkung der inhalativen Sedierung an?

Die Verabreichung von Stickstoffmonoxid kann beliebig lange dauern – über die Zeit, die zur Durchführung Digital Signage gegebenen Eingriffs notwendig ist. Die Wirkung des Gases hält noch etwa 15 Minuten nach der Einstellung der Verabreichung an. Nach dieser Zeit erlangt der Patient das volle Bewusstsein zurück.